Freitag, 24. September 2010

Jetzt geht's dem Ende zu

Langsam aber sicher neigt sich meine Zeit in Neuseeland dem Ende zu. Mein Auto hab ich jetzt auch schon verkauft. Das ist dann doch schneller gegangen, als gedacht. Ich hab auf meiner Tour Coromandel Peninsula - Northland in den Hostels Verkaufsposter an die Pinnwände gehängt und das hat auch funktioniert. Der Plan wäre zwar gewesen, das Auto am Sonntag - also morgen - auf einem Automarkt in Auckland loszuwerden, aber das ist dann doch anders gekommen. Vorgestern haben mich 4 deutsche Mädels kontaktiert, daß sie mein gutes Auto gerne kaufen würden. Sie waren allerdings in Paihia, was meine Pläne etwas durchkreuzte. Aber dafür ist das Ganze doch sehr reibungslos und unkompliziert verlaufen. Vor Auckland hätte mir schon gegraut, weil da die Parksituation eher bescheiden ist und ich hätte dann mein Auto auch noch irgendwie ausräumen und den ganzen Krempel packen müssen. Das hab ich in Paihia jetzt ganz Streßfrei direkt vor dem Hostel machen können und hab auch einen Staubsauger zur Verfügung gehabt. Eine Wäsche hätte es eigentlich viel dringender nötig gehabt, aber das ist daran gescheitert, daß die nächste Möglichkeit zum Auto waschen in Kerikeri gewesen wäre (ca 20km südlich von Paihia). Da haben die Mädels das Auto halt in Dreck und Speck gekriegt ;) Sie haben's auch zu einer Werkstatt gefahren und da einen Checkup machen lassen und der Mechaniker hat dann so gemeint, ob das Auto wohl am Strand gewesen wäre :D Klar :P Bin damit am '90 mile beach' rumgeheizt ;) Die Unterbodenwäsche danach war wohl nicht so wahnsinnig effektiv, weil wohl immernoch lauter Sand und Salz dranhängt, aber mir kann's ja jetzt egal sein...
Verkauft hab ich's jetzt für $1650 - hab also $100 Verlust gemacht. Aber ich denke für das, was das Auto mitgemacht hat, ist das zu verschmerzen :D Hab's auf dem Weg nach Paihia z.B. wieder ca 50km über 'gravel road' gescheucht - hat auch wieder Spaß gemacht. Va weil der Gravel auf dieser Straße nicht festgefahren - der Untergrund also sehr lose war...
Das Fahren am '90 mile beach' war auch total verrückt! Rechts neben dir tobt die tasmanische See und du fährst da am Strand dahin - ohne eine einzige Menschenseele in Sichtweite. Da macht man natürlich auch so allerhand Blödsinn ;)

Was hab ich sonst die letzte Zeit so getrieben?
Hab ja ganz vergessen, daß ich die 'Coromandel Peninsula' umfahren hab, bevor ich nach Whangarei bzw Northland gekommen bin. Das Wetter hat mir mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht - 'Cathedral Cove' bei regnerischem und windigen Wetter ist dann nichts besonderes. Auch der 'Hot Water Beach' ist bei Wind nicht so toll, weil irgendwelche Körperteile immer nicht im Wasser sind und dann isses kalt. Der 'Hot Water Beach' ist aber ziemlich toll. Jedes Mal wenn Ebbe ist, liegen da heiße Quellen frei und man gräbt sich einfach ein Loch in den Sand und hat seinen eigenen heißen Pool. Ganz so einfach issses dann aber auch wieder nicht. Denn das Wasser, das da aus dem Sand kommt ist bis zu 72°C heiß. Also muß man eine gute Stelle suchen, an der auch kaltes Wasser an die Oberfläche strömt. Hat man dann mal einen gescheiten Pool, ist es schön zum relaxen - den Wolken zusehen, wie sie vorbeiziehen (oder zieht man selber an den Wolken vorbei? Bei Nacht kann man da schon durcheinander kommen - sogar die Sterne sehen aus, als ob sie sich bewegten.)
Von Whangarei bin ich dann halt an der Ostküste bis hoch zum 'Cape Reinga' gefahren. Eine Bucht schöner als die Andere - da ließe es sich schon aushalten...
Bei meinem ersten Stop in Paihia bin ich dann auch im Ozean gepaddelt. Bis nach Russel, der ehemaligen Hauptstadt Neuseelands. Das war jetzt zwar nicht der offene Ozean, sondern in einer Bucht - der Wellengang war aber trotzdem stark genug. Die Kajaks waren auch noch so tolle 'sit on' Dinger mit Löchern drin, so daß man gleich beim Einsteigen einen nassen Arsch gekriegt hat. War dann bei dem starken Wind auch ziemlich kühl...
Den ältesten 'Kauri Tree' hab ich mir auch angesehen - ca 5000 Jahre alt, um die 50 Meter hoch und einen Umfang von ca 13 Metern. Sehr beeindruckend das Ding! Früher war wohl der ganze Norden voll von solchen Bäumen - aber die Wälder sind alle gerohdet worden, um Bauholz für Schiffe und Häuser zu erhalten. Bis heute wurden allein auf der 'Coromandel Peninsula' ca 28000 Kauri Bäume gepflanzt. Sobald ein Kauri in dem Wald steht, steht auch der ganze Wald unter Schutz.
Trotzdem findet man immerwieder Kauri Werkstätten - die holzen allerdings keine Bäume ab - das Holz, das die verarbeiten wird aus den Sümpfen gezogen. Vor ca 45000 Jahren sind da nämlich ganze Wälder von Flutwellen im Sumpf versenkt worden und sind somit perfekt konserviert.
Und jetzt bin ich in Auckland und will mir mal die 'Waihike Island' anschaun.
Und für meine Woche in Amerika muß ich auch noch einen Plan ausarbeiten, was ich da denn anstellen will. Und das alles ohne kostenloses Internet... nicht mal im Starbucks isses umsonst. Deswegen ist dieser Post auch wieder nur Geschwafel ohne Bilder.
Achja - dann hab ich auch noch erfahren, daß ich gleich am Tag nach meiner Rückkehr in die FH stiefeln darf, weil da ein Praktikum gleich losgeht. Da kommt Freude auf! Mal schaun, wie ich das mit dem Jetlag dann schaffen soll.
So far... lang dauert's nimmer, dann bin ich wieder daheim!

Samstag, 18. September 2010

Zeitraffer

Mein letzter Eintrag ist ja schon einige Zeit her - in der Zwischenzeit ist auch einiges passiert. Nur war ich zu beschäftigt, um mich um meinen Blog zu kümmern und jetzt kommt dann auch noch dazu, daß ich auf mobiles Internet angewiesen bin und das sehr begrenzt ist. Darum werd ich so schnell auch keine Bilder mehr hochladen - 100mb sind einfach nicht zeitgemäß. Aber das mit dem Internet hier ist ja eh so 'ne Sache für sich.
Im Zeitraffer dann mal noch, was alles passiert ist.
Sydney war klasse! Ich kann mich ja sonst eigentlich nicht allzusehr für Großstädte begeistern - aber Sydney ist da irgendwie einzigartig. Ich bin in einem Backpacker fast direkt im Stadtzentrum abgestiegen und konnte so jeden Tag sofort auf Sightseeing Tour gehen. Und das Wichtigste: es war so viel wärmer! Ich bin vom Flughafen gekommen mit langer Hose, T-Shirt und meinem dicken Hoodie bekleidet und hab das dann gleich mal gegen kurze Hose und T-Shirt getauscht. OK - den Hoodie hab ich nach einiger Zeit auch wieder angzogen, weil da ständig ein dermaßen starker Wind weht, aber immerhin. In dem Backpacker waren lauter verrückte Leute - von zwei 16 jährigen Belgiern, die in den Schulferien mal kurz Urlaub in Australien machen, über verrückte Holländer, Amerikaner und noch verrücktere Briten und natürlich locals. Waren doch manche von denen schon seit 4 Wochen da und haben diese fast ununterbrochen durchgefeiert. Ich hab mich da mehr auf's Sightseeing beschränkt, was auch anstrengend genug war. Am anstrengendsten von allem war allerdings das Surfen am Bondi Beach! Das war mal sowas von kein Vergleich zu Raglan! Sowohl von den Wellen her als auch leider von den Menschenmassen her. In Raglan war ich mit dem Zelli ja fast alleine und hier treiben mit dir noch Dutzende andere Surfer im Wasser - und ich als blutiger Anfänger mitten drin :D Die ein oder andere Welle bin ich im wahrsten Sinne des Wortes geritten - ca 3m über dem Wasserspiegel, aber das war schon ziemlich geil. Hab ich mich am Anfang noch gefreut, daß der Wetsuit so viel wärmer ist, ist mir garnicht aufgefallen, daß mir wohl ziemlich am Anfang der Reißverschluß aufgegangen ist. Daß ich ständig Wasser in den Ärmeln und Beineln hatte, hätte mich da wohl stutzig machen müssen. Stattdessen hat mich nach ca 1.5h, wo ich sowieso schon total entkräftet und ausgekühlt war, ein anderer drauf aufmerksam gemacht...
Die letzten Wochen meines Praktikums hab ich dann mehr oder weniger an der Uni gelebt. Von 9 (morgens) bis 12 (Mitternacht) dazu noch Samstag und sogar ein Sonntag war keine Seltenheit. Schlußendlich hab ich's dann aber doch geschafft, mein Projekt abzuschließen und einen Bericht anzufertigen. Last minute versteht sich ;) An meinem vorletzten Praktikumswochenende hab ich mir nochmal einen Sonntagsausflug zum 'Mountain' gegönnt. Der Schnee war zwar um einiges besser und va die Ski! - dafür war's wieder ziemlich windig und um 2 haben sie dann auch die oberen Lifte dicht gemacht :/
Naja und jetzt bin ich halt noch nicht mal mehr eine Woche unterwegs. Doch das Wetter macht mir einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Hätte sich am 12.9. eine von wenigen Gelegenheiten geboten, einen der extremsten kommerziell befahrenen Wildbach zu Raften, wurde das wegen zu viel Wassers abgesagt. Dafür hab ich dann zumindest diesmal das Kiwi House abgeklappert. Aus dem Skydiven ist auch nix geworden - bei Wolkenbedecktem Himmel kann ich genausogut irgendwo daheim springen. Stattdessen bin ich in Taupo mit einem Jet Boat gefahren. Ganz nett - aber mit Skydiven sicher nicht zu vergleichen. Mit dem Wetter hat's Neuseeland zur Zeit wohl nicht so. Gestern ist dann ein Wettersystem so groß wie Australien auf Neuseeland getroffen und bringt so allerlei nette Überraschungen mit sich. So wurden gestern Abend einige kleinere Tornados gesichtet - im Radio hat ein Farmer berichtet, daß eine seiner Ziegen auf die Nachbarweide geflogen ist. Stromausfälle hat es wohl auch etliche zu verzeichnen gegeben. Und auf der Südinsel herrscht Schneechaos. Na das ist doch ein toller Start in den Frühling! Da war's dann natürlich umso besser, daß ich die Nacht im Auto verbracht hab - und das auch noch auf einem Parkplatz, wo's sogar verboten war... aber ich war einfach zu müde zum Weiterfahren. Und der Wind hat mich dann auch schön in den Schlaf gewogen - oder eher immerwieder aus dem Schlaf gerissen :D
Für heute Nacht hab ich aber wieder eine feste Bleibe in Whangarei - sogar den Luxus eines 'Queensize Beds' in einem Zimmer, das größer ist, als meines in Hamilton war, das ich nicht mal mit irgendwem teilen muß :D
Morgen geht's dann weiter Richtung Norden - mal schaun, ob ich in der 'Bay of Islands' mit einem Kayak in See stechen kann...

Sonntag, 29. August 2010

East Cape

Was macht man nicht alles, um einen schönen Sonnenaufgang bewundern zu können? In Neuseeland kann man als einer der Ersten weltweit die Sonne über den Teich schlüpfen sehen. Nur Fiji und Rußland reicht weiter östlich zur Datumsgrenze. In Rußland dürfte sich die Bevölkerung allerdings in Grenzen halten.
Soweit zumindest zur Theorie - doch wie so oft kommt alles ganz anders, als man denkt. Es ist wirklich hart, ein Morgenmuffel zu sein! In letzter Zeit bin ich zwar immer mehr zum Frühaufsteher (ja 8 Uhr ist früh! ;) ) geworden, aber die Zeitverschwendung nach dem Aufstehen durchkreuzt mir ständig meine Pläne.
Auf dem Weg zum Eastcape wollte ich mir eigentlich mal wieder einen Geysir in Rotorua anschauen. Der im Wai-O-Tapu ist auf 10.15am getriggert - ausgelöst durch biologisch abbaubare Seife, aber keine Ahnung wie das funktioniert. Kurzum: ich bin zu spät losgefahren, also wieder mal kein Geysir. Für die Tour im Kiwi House war auch ein paar Minuten zu spät und 2 Stunden auf die Nächste wollte ich dann auch nicht warten. So bin ich dann gleich weiter Richtung Eastcape. Im Nachhinein war das auch besser so, weil ich sonst noch viel später angekommen wäre. Vor mir lagen 100km Gravel Road durch Regenwald, was wirklich sehr geil ist. Kein Verkehr, keine Menschen, nur etwa ein anderes Auto in der Stunde und atemberaubende Landschaft.
Natürlich macht das Fahren auch mehr Spaß, wenn die Kiste zum Schwänzeln anfängt ;)
Mit der Fahrzeit hab ich mich auch gehörig verschätzt, weil ich ständig stehen geblieben bin zum Fotos machen. So kam's dann auch, daß es schon finster war, wie ich in Gisborne angekommen bin. Ich hätte auch dort bleiben können, aber wenn schon Eastcape, dann auch wirklich am äußersten Zipfel. Also bin ich weiter zum Eastcape Lighthouse und war ziemlich froh über einen Einheimischen, der die meiste Zeit vor mir gefahren ist. Das ist schon ziemlich praktisch in der Dunkelheit und wenn man die Straße nicht kennt. Der hat auch gewußt, in welchen Baustellen man die 30 ernstnehmen muß und wo nicht. Die Gründe für die Baustellen waren entweder Erdrutsche, Überflutungen oder Unterspülungen. Aber auf dem Pacific Explorer Highway hat man wenigstens noch Warnungen davor - auf der Gravel Road durch den Regenwald hat quasi hinter jeder Kurve ein Erdrutsch lauern können.
Der Sonnenaufgang war dann ziemlich enttäuschend. Hat's am Abend noch vielversprechend ausgesehen, sind in der Nacht - welche ich übrigens im Auto verbracht habe - dichte Wolken aufgezogen, die den Sonnenaufgang ruinierten. Die Nacht war mit ca 11°C überraschend warm und eingepackt in 5 Lagen und einen Schlafsack war's auch garnicht kalt. Die Nacht hat mir jetzt auch die Erkenntnis gebracht, daß der Beifahrersitz um einiges unbequemer zum Schlafen ist, als der Kofferraum ;)
In völliger Dunkelheit bin ich dann zu dem Leuchtturm aufgestiegen - ein erster richtiger Test für meine Taschenlampe. Einfach zu geil das Ding! Der Aufstieg (angeblich wieder 30min) war auch in 10min gemeistert und dem Sonnengang konnte nichts mehr im Weg stehen - wären da nicht diese Wolken gewesen :(
Es war zwar nicht allzu kalt - aber die steiffe Brise ist mir durch sämtliche Lagen gepfiffen, also hab ich da oben ziemlich gebibbert. Da hieß es Isomatte ausrollen und flach auf den Boden legen und erst mal frühstücken ;) Ziemlich genervt bin ich davon, daß ich schon wieder Dreck im Objektiv meiner Kamera habe. Das ist ziemlich ärgerlich - aber jetzt hilft nix mehr - zum Garantietausch bleibt keine Zeit mehr...
Aber interessant ist es schon, wenn man bei Tageslicht auf einmal sieht, wo man Tags zuvor in völliger Dunkelheit rumgegurkt ist ;)
Der Weg zurück nach Hamilton hat sich ewig gezogen und es hat dann am frühen Nachmittag auch noch zum Regnen angefangen, was natürlich beschissen ist. Alles in allem mal wieder ein toller Roadtrip, mit wahnsinns Landschaft. Man kommt über eine Kuppe oder um eine Kurve und denkt sich 'scheiße is das geil!' man kann dann ewig sitzen und einfach nur die Landschaft genießen. Ja - man kann auf den verlassenen Straßen auch mitten auf der Straße stehenbleiben ;)
Aber ein Wochenende ist dafür eindeutig zu kurz! 1100km auf 2 Tage ist halt auch kein Pappenstil...
Ich hab zwar Unmengen an Fotos, wo eines toller ist als das andere, aber das würde auch Ewigkeiten dauern, das alles hochzuladen - von daher folgt nur eine kleine Auswahl...

So das war's jetzt. Sind doch ein Haufen Bilder geworden - auch wenn der Upload ziemlich unkomfortabel ist.

UPDATE Ein Leben auf der Baustelle

Das mit dem Wochenende hat dann wohl nicht so ganz hingehaut. Fertig ist natürlich noch nix, aber immerhin ist die neue Küche schon fast komplett eingebaut. Und die heftigen Regenschauer können den Fenstern auch nichts anhaben - es regnet nicht mehr rein :D
Schaut echt ziemlich gut aus bisher - wär das Ding halt mal schon bei meinem Einzug drin gewesen *träum*.
Bis es aber so weit war, hatten die 'builder' allerdings eine große Hürde zu überwinden: die Arbeitsplatte wurde in einem (!) Stück geliefert.
Ich hab's leider nicht verfolgen können - aber die Beiden haben sich da wohl 2 Tage lang immerwieder gemühnt, das Ding durch's Fenster reinzubringen. Irgendwie haben sie's dann tatsächlich geschafft und mit Stand Freitag hat's dann so ausgesehen:

Spüle, Ofen und Herd dürfen wir schon benutzen - müssen allerdings vorsichtig sein, da  noch nirgends Silikon gespritzt ist und auch die Fliesen an der Wand noch fehlen.
Abwarten - vielleicht kann ich die neue Küche dann tatsächlich noch eine ganze Woche lang benutzen :D

Montag, 23. August 2010

Ein Leben auf der Baustelle

Was eigentlich für letzten Montag schon agekündigt war, hat sich dann doch wegen des schlechten Wetters auf letzten Donnerstag verschoben: wir kriegen eine neue Küche!
Neue Küche heißt: neue Fenster, die dann hoffentlich nicht mehr undicht sind, teilweise neuen Fußboden und natürlich eine neue Küche. Hoffentlich auch mit neuen Elektro- bzw. Gasgeräten. Da bin ich mir nicht so sicher, denn die Alten stehen immernoch rum...
Für die entstehenden Umstände bezahlen wir für die Zeit nur die halbe Miete. Die andere Hälfte geht aber mehr oder weniger für Fast Food drauf, denn nur mit Mikrowelle und Tischofen läßt sich außer irgendwelchen Fertiggerichten auch nicht viel zubereiten.
Meine aktuelle Fast Food Hitliste schaut folgendermaßen aus: BK dicht gefolgt vom Chinamann um's Eck und Domino's Pizza. Die rote Laterne hat sich KFC verdient.

So hat's am Donnerstag Abend ausgesehen...

Provisorische Kochecke:

Heute sind die neuen Fenster eingebaut worden:

Stühle rücken in der provisorischen Kochecke:

Und so schaut's unter'm Haus aus:

Bin ja mal gespannt, wie lang das jetzt noch dauert - angeblich soll's bis zum Wochenende fertig sein...

Mittwoch, 11. August 2010

Auf zu neuen Ufern

Ich bin gerade in Auckland am Flughafen und warte auf den Check-In, der jetzt auch gleich losgeht.
Fuer das Wochenende gehts nach Sydney :D Bin dafuer heut auch schon um 3.30am aufgestanden...

Dienstag, 27. Juli 2010

Mount Taranaki Summit Climb

Gleich am nächsten Tag nach dem Tongariro Crossing stand bei mir ja der Mount Taranaki Summit Climb auf dem Plan.
Das mit dem frühen Aufstehen nach dem letzten Tag ist wieder mal nichts geworden - den Wecker hab ich mir auf 6 gestellt - letztendlich aufgestanden bin ich dann so gg 7.15. Danach erstmal warm anziehen und ausgiebig frühstücken. An der Wand hing eine Karte, die mich etwas stutzig gemacht hat. Ich war mir garnicht bewußt, daß ich heute kurz mal einen 8000er bezwingen werde.
Scheint wohl eine etwas ältere Karte zu sein, da hier eigentlich ausschließlich das metrische System verwendet wird. Dann hab ich erstmal mein Auto umräumen bzw die Rückbang freimachen müssen, weil ich zwei aus dem Backpacker mit zum Einstieg in den 'Summit Climb' genommen habe. Die haben doch allen Ernstes im Zelt geschlafen! Es hatte in der Nacht so um die 4°C, weshalb ich auch nicht im Auto schlafen wollte. Bis zum Einstieg waren's auch immerhin 16km oder so - das allein wär ja schon ein Tagestrip. Aber die sind dann eh länger in dem Nationalpark rumgestiefelt. Nachdem ich dann mein Marschgepäck beisammen hatte, hab ich mir am Infostand noch ein Informationsblatt besorgt. Meinen die doch tatsächlich, daß man 8-10 Stunden benötigt... Und die Dame hinter'm Tresen hat mich auch ermahnt, genügend Wasser mitzunehmen. Meine 4.5 Liter erschienen ihr wohl ausreichend, denn sie ließ mich dann auch losmarschieren.
Um kurz vor 9 war ich dann endlich zum Abmarsch fertig! Da hab ich noch nicht geahnt, daß es um einiges schweißtreibender als tags zuvor werden würde. Die Longjohns bzw meine Laufight hab ich schon nach kurzer Zeit ausgezogen. Kurze Zeit später folgte dann auch das Tshirt.
Der Grund dafür war einfach, daß es gleich irre steil, windgeschützt in der prallen Sonne nach oben ging.
Der Weg war schön griffig, also kommt man ziemlich zügig voran - das entsprechende 'Schmalz' in den Beinen vorausgesetzt ;) Ich hab auch ziemlich schnell die Strapazen vom Vortag gemerkt. Das war schon nicht ohne. Das wirklich Anstrengende bei dieser Steigung ist ja nicht die Steigung an sich, sondern daß man eigentlich ständig auf dem Ballen läuft und somit die Unterschenkel ziemlich hart ran nimmt. Wahrscheinlich haben die ganzen Bergführer deswegen Unterschenkel wie ich Oberschenkel ;) Erleichterung bringen da Wanderstöcke mit Sicherheit.
Nach der ersten Rast ein Stück über dem Sendemasten geht's zuerst nur moderat steigend weiter über Stock und Stein, ehe man auf endlos langen Treppen hochsteigt.
Blick zurück vom Rastplatz - einer Hütte für längere Trips
Die Stufen zu nah bei einander, um vernünftig voran zu kommen, aber auch wieder zu weit auseinander, um zwei auf einmal ohne exorbitant großen Kraftaufwand nehmen zu können.
 Dem Weg von links nach rechts folgen...
Nach den Stufen dann das große Grauen... Geröllfeld! Um einiges unangenehmer, als den Mt. Doom hoch, wie ich finde. Da hatte man doch immerwieder mal größere Brocken, an denen man sich festhalten konnte. Aber hier ist....nichts! Und dann kommt's mir auch noch so vor, als ob ich noch mehr bzw. öfter ab/weg/ausrutsche, als gestern.
 Die Freude darüber steht mir in's Gesicht geschrieben :D
Vorwärts! Vorwärts! Nie zurück...
Aber da gibt's doch den Mt. Doom zu bestaunen!
Meine Kräfte sind in dem Geröllfeld geschwunden, deswegen hab ich an dessen Ende ein Brikett nachgelegt ;) Ehe es mit dem spaßigen Teil weiter ging.
Hier sucht man sich am besten seinen eigenen Weg. Die markierten Latten dienen nur der Orientierung - das Vulkangestein ist so scharfkantig und griffig, daß man spielend hochsteigt bzw den direkten Weg klettert.
Das geht dann auch relativ fix und ehe man sich versieht, hat man nur noch das letzte Stück vor sich.
Ehe man sich nach nur 3.5 Stunden Plackerei rühmen kann, den Gipfel erklommen zu haben
Die Aussicht von da oben ist einfach überwältigend, da will man sich's nur gemütlich machen und nicht mehr absteigen.
Eine ziemlich schnell aufziehende und recht dichte Wolkenfront signalisierte dann letztlich aber doch daß es Zeit für den Abstieg ist.
Auf dem scharfkantigen Vulkangestein war auch das kein Problem, weil man einfach nicht ausrutschen kann. Man muß nur aufpassen, daß man auf keinen losen Felsbrocken steigt, weil dann geht's schneller abwärts, als einem lieb ist ;)
Das Geröllfeld war nicht annähernd so gut zum Runterlaufen, wie das vom Mt Doom, weil man nicht so tief eingesunken ist und folglich weniger gebremst hat.
Die Treppen sind fast noch nerviger, als beim Aufstieg - der Abstand der Stufen paßt einfach hinten und vorne nicht. Was beim Aufstieg beschwerlich ist, ist beim Abstieg mindestens genauso beschwerlich, weswegen ich die steilen Passagen mehr gelaufen bin - einfach weil's schneller und kräfteschonender ist ;)
Eine kurze Pause kann man aber dennoch ab und zu einlegen...
Nach gut 1.5h Abstieg war ich dann auch schon wieder am Auto und hab erst mal meine Schuhe und Socken ausgeklopft. Unglaublich, was da an Sand drin war!

Auf  dem Weg zurück nach Hamilton hab ich erst noch in New Plymouth am Strand Halt gemacht und mich im Wasser abgekühlt und den Schweiß abgewaschen. Der Sonnenuntergang an diesem Tag war auch gigantisch ;)