Mittwoch, 23. Juni 2010

Satz mit X war wohl nix

zum Laufen ist meine tolle Stirnlampe also völlig ungeeignet. Ist einfach zu viel Gewicht, das zu weit vom Kopf weg ist. Nach ca. 300m hab ich die Taschenlampe in die Hand genommen - aber das ist auch bescheuert. Da muß ich mir mal noch was anderes einfallen lassen.
Aber Holz hab ich heut mal wieder gehackt und unseren Raumteiler - den übrigens ich aufgebaut habe - befüllt:
Wirklich trocken ist das Holz nicht - aber immernoch besser, als das Verschimmelte aus dem Schuppen :D

Dienstag, 22. Juni 2010

Stirnlampe Marke Eigenbau

Was macht man, wenn man zwar eine tolle Taschenlampe hat, aber keine Kopfhalterung dafür?
Man gehe in einen $2 Shop und erstehe sich ein Baseballcap für $2.50 und einen Gummizug für $2 und friemle eine Halterung für die Taschenlampe an die Mütze.

Einen Schönheitspreis gewinnt das Ding sicher nicht und ob es zum Laufen taugt, muß sich auch noch rausstellen, denn die Mütze hält halt, was der Preis verspricht. Aber zum Wäsche aufhängen oä Aktivitäten im Dunkeln taugt's allemal.

Redwood Forest Bike Park

Nach der Nacht ist mir das Aufstehen natürlich nicht sehr leicht gefallen. Zumindest hab ich gut geschlafen. Ganz entgegen sämtlicher Wettervorhersagen hat's auch nicht mal geregnet. Und ich hab mich schon so auf eine Schlammschlacht gefreut ;)
Um 10 war ich dann also im Radgeschäft, das sich 'Bike Vegas' nennt, und hab mir einen Gaul gemietet. $60 für den ganzen Tag (eigtl von 9-5 - heute machen sie aber schon um 4 zu, bis dahin muß ich zurück sein). Dazu nochmal $5 für eine Karte, wobei deren Verkaufserlös dem Erhalt und Neubau der Trails zugute kommt.
Im Preis enthalten waren eine Luftpumpe, ein Reserveschlauch, etwas Werkzeug und ein Spiralschloß.
Das Rad an sich war nix Besonderes. Ein Rahmen, bei dem ich mir nicht sicher war, ob es Alu, oder irgend eine Legierung war. Denn für Alu waren die Rohre schon ziemlich schwach vom Durchmesser her. Der Gaul hatte zwar Scheibenbremsen, aber die waren nicht gerade ein Lichtblick. Avids 'Ball Bearing' soll zwar eine der besten wenn nicht sogar die beste Seilzug Scheibenbremse sein, aber selbst mit meiner 'Juicy Three', welche auch gerade mal ein Einstiegsmodell ist, kann sie überhaupt nicht mithalten. Dosierbarkeit - zumindest vorne - war nicht vorhanden und auch die Bremsleistung ließ - auch vor allem vorne - zu wünschen übrig.
Die Gabel hat zwar recht unscheinbar ausgesehen, hat ihren Job aber ganz gut erfüllt - auch wenn ich beim bergauf Fahren einen Lockout vermißt habe. Bei der Kurbel hab ich anfangs nicht schlecht gestaunt, daß da kein Umwerfer und nur ein Kettenblatt dran ist - aber das hat eigentlich ziemlich ausgereicht. Den fehlenden Umwerfer hab ich allerdings schmerzlich vermißt, wie mir die Kette ständig vom Blatt gesprungen ist. Die Schlappen waren ziemlich grob - ich will nicht wissen, wie ich mit meinem abgefahren 'Racing Ralph' ausgesehen hätte ;) Wovor ich am meisten Schiß hatte, waren die Pedale - aber es ist echt erstaunlich, wieviel halt man auf diesen Bärentatzen hat! (Edit: ich wurde soeben darauf hingewiesen, daß das keine Bärentatzen, sondern 'Flats' sind... merci Flo!) Allerdings bin ich um einiges verkrampfter auf diesen Dingern gestanden, als in den 'Clickies'
Im Redwood Forest war ich nach ca. 10min. Auf der Straße merkt man aber schon ziemlich, wie die Stollen bremsen. Oder vielleicht waren's auch die Bremsen, die nicht schlecht geschliffen haben...
Ganz vergessen zu erwähnen hab ich ja, daß Rotorua in einem geothermisch aktiven Gebiet liegt. D.h. überall sind dampfende Quellen zu sehen - und vor allem zu riechen! Zum Glück hat's im Wald nicht gestunken ;)
Obwohl es geheißen hat, daß alles perfekt beschildert ist, war ich der Meinung, daß die Beschilderung durchaus zu wünschen übrig ließ.
Nach einer Eingewöhnungsphase bin ich dann doch recht gut mit meinem Drahtesel zurecht gekommen. Die Trails waren ziemlich geil und gut hergerichtet, wenn auch teilweise ziemlich ausgefahren. Die Kriterien für die Einteilung der Schwierigkeitsgrade blieben mir auch ein Rätsel - war doch auf einem meiner ersten Trails, welcher ansonsten eigtl ziemlich anspruchslos war, ein ziemlich gaacher Drop ganz ohne Vorankündigung versteckt. Da hab ich dann doch lieber erst mal verweigert und bin außenrum gefahren. Mit der Zeit kam aber auch das Vertrauen in das Bike und es war auch der ein oder andere Sprung drin. Einer davon wär fast schief gegangen - der nächste Baum hat mich schon angelacht - aber das Angebot konnte ich dann doch ausschlagen :D
Der war's nicht - der lag nur beim Bergauf Fahren im Weg
Durch Zufall bin ich dann auf ein Downhill event gestoßen. Laut Karte bzw. den Wegweisern hätte mich der Trail eigentlich wo anders hinbringen sollen - aber den haben sie wohl erweitert und so bin ich dann auf einmal mitten unter lauter Downhillern gelandet.

Das war mehr oder weniger der Zielsprung - ich hab keine Ahnung, wie die sonst unterwegs waren. War aber dennoch beeindruckend, vor allem weil etliche Teilnehmer vielleicht mal halb so alt waren wie ich.
Und so lassen sie sich den Berg hoch karren - wo bleibt denn da der sportliche Ehrgeiz?
Sieht man zwar nicht - aber ich war schon ziemlich platt!
Das Shuttle hab ich natürlich verschmäht - die paar Meter kann ich auch selber fahren (waren ca 180hm). Oben angekommen war ich schon ziemlich platt - und dann ging's nach kurzer Verschnaufpause auch den Berg wieder runter. Ich glaub, ich hab runter fast länger gebraucht, als hoch. Das war schon ein sehr geiler Trail. Nur die flachen oder leicht steigenden Passagen zwischendurch rauben einem dermaßen die Kräfte, wenn man seinen Sattel nach unten fährt. Aber das größere Problem waren eigentlich die Arme... Diese Seilzug Scheibenbremsen sind wahrlich die dümmste Erfindung! Hätt ich noch mehr Zeit und Kräfte gehabt, wär ich da auf jeden Fall nochmal hoch! Aber so hab ich mich dann auf den Rückweg gemacht.
Bei solch einem Namen kann man es natürlich nicht wagen, diesen Trail auszulassen - aber nach dem Vorherigen, der einfach nur 'corners' hieß, war das nichts Besonderes mehr. Wahrscheinlich hat mir in den flachen Passagen einfach nur der Schwung für die Sprünge gefehlt, weil ich ziemlich am Ende meiner Kräfte war. Anstatt das letzte Stück einfach auf dem Forstweg zum Ausgangspunkt zurück zu fahren, hab ich natürlich den 'exit trail' genommen. Zeitlich war das ziemlicher Blödsinn. Unten angekommen hatte ich noch 10min, um zurück zum Bikeshop zu kommen. Die vermeintliche Abkürzung zurück erwies sich zumindest nicht als kürzer und ich hatte auch noch fetten Gegenwind. Da haben sich erneut die Schlappen mit ihrem enormen Rollwiderstand gerächt. Mit ca. 3 minütiger Verspätung bin ich völlig am Ende angekommen. Der Shop war zwar schon geschlossen - aber sie haben Erbarmen mit mir gehabt und das Rad noch zurückgenommen.
Hätte ja gern noch mehr Fotos geschossen, oder mal gefilmt - aber das ist schon ein ganz anderes Kaliber als so eine Straßenabfahrt! Da geht ohne Helmkamera nix! Und ständig stehenbleiben unterbricht auch den 'flow' :D
Nach diesen sechs Stunden war ich gut bedient, liegt ja mein letzter Ausritt doch schon etliche Zeit zurück. Zur Stärkung hab ich mir einen Berg Bratkartoffeln gemacht - die Pfanne verwehrte mir aber, daß sie knusprig werden :/
Hätt ich gewußt, daß das 'polynesian spa' bis um 23 Uhr offen hat, wär ich wohl eher da hin gegangen, anstatt mich in den Hostel Pool zu stellen/lehnen, aber dann wär ich wahrscheinlich in irgendeinem Becken eingeschlafen^^

Vom Hostel hab ich auch ganz vergessen, zu erwähnen, daß es Zentralheizung hatte! So ein Luxus! Mir war viel zu warm, daß ich in der zweiten Nacht ziemlich schlecht geschlafen hab :/

Stay tuned...

Samstag, 19. Juni 2010

Rotorua

Nachdem mir die Woche ein Radhändler vom größten Bikepark Neuseelands in Rotorua erzählt hat, wo man sich auch halbwegs vernünftige Räder leihen kann - ganz im Gegensatz zu Hamilton... da gibt's tatsächlich keinen, der Räder verleiht - hab ich mich gleich mal auf den Weg dorthin gemacht.
Von der Rodelbahn hab ich schonmal was gelesen und hab da dann kurzentschlossen mal angehalten. Weil man da zuerst mit einer Gondel den Berg hochfährt, hat das von unten alles sehr unscheinbar ausgesehen, weshalb ich mir nur ein Ticket bestehend aus Berg- und Talfahrt, 2x Rodeln und Schaukeln gekauft habe. Aber das Rodeln war schon ziemlich cool - da hätt ich auch das Ticket mit 5x Rodeln nehmen können - aber egal...
Mit den Rodelbahnen bei uns hat das mal überhaupt nichts zu tun - da kann man ja nur beschleunigen und bremsen und manchmal aus der Bahn fliegen^^

Hier allerdings fährt man auf einem ca 3m breiten Weg einfach wie man will 'gen Tal. Zur Auswahl stehen drei Varianten: Scenic, Intermediate und Advanced. Der Rodel ist ein Dreirad - also fährt man da auch schonmal auf nur 2 Rädern durch die Kurven. Kurzum - am Ende stinkt's nach verbranntem Gummi und man hat auch die Langsamen Zeitgenossen auf der Strecke überholt.
Safety first! Diese 'one size fits all' Helme muß man aufsetzen - auch wenn sie so fest sitzen wie ein Teller, den man sich auf den Kopf legt.
Die Videos der neuen Kamera kann ich jetzt auch endlich einfach bei youtube hochladen...

Und die Aussicht von da oben ist auch nicht zu verachten!


Zum krönenden Abschluß bin ich dann noch geschaukelt. Skyswing nennt sich das Ganze. Man wird festgeschnallt in einer Kugelförmigen Konstruktion ca 50m nach oben gezogen und dann hat man's selbst in der Hand, das Seil auszuklinken. Beworben wird das ganze mit 150km/h in 2 Sekunden. Die Beschleunigung ist schon auch toll - aber die Meinung eines Anderen, der das Besser als Bungy epmfindet, kann ich nicht teilen. Es war ganz nett - aber der Thrill, den man beim Bungy kurz vor'm Absprung erlebt, bleibt aus. Ein Video davon kann man auch noch erwerben - kostet genausoviel wie das Schaukeln an sich... wtf? Ich hab selber gefilmt - werd das später mal noch nachreichen, weil mein mobile broadband volumen von 100mb sonst erschöpft ist.


Am Abend stand dann noch dieses glorreiche Deutschland Spiel auf dem Plan. Wenn die Spielzeit schonmal für uns erträglich ist, muß das schon angeschaut werden. Wollte zwar mit einem anderen Deutschen aus dem Hostel hingehen, aber der war dann nicht mehr auffindbar, weshalb ich alleine losgezogen bin. Aber in dem Grünen Meer (die Übertragung war in einem Irish Pub und kurz zuvor hat eine Maori Mannschaft gegen die Iren Rugby gespielt, weshalb da die Hölle los war) hab ich dann ein paar weiße Flecken entdeckt und mit denen dann das Spiel verfolgt. Lustigerweise hab ich mir mit denen auch das Zimmer im Hostel geteilt...
Irgendwann kommt dan mit einem Polizeiaufgebot von 4 Polizisten ein Kamerateam anmarschiert, um über die Stimmung zu berichten - anfangs hab ich schon gedacht, die wollten irgendwen mitnehmen...
Hätten sie doch mal den Typen mitnehmen sollen, der an den Tresen gepinkelt hat. Das hat zumindest jemand über die Pfütze behauptet, in der ich schon gestanden bin...
Nach dem Spiel wollte uns der Wirt, der selber $1000 auf die deutsche Weltmeisterschaft gewettet hat, aber ziemlich schnell loswerden. Er war auf jeden Fall ziemlich froh, wie wir gegangen sind...

Demnächst folgt dann ein Bericht über meine 6 stündige Biketour und die Bekanntschaft mit so manchem Baum ;)

Donnerstag, 10. Juni 2010

1st year engineering boatrace

Letzten Freitag war das Semester für die Studenten hier schon zu Ende. Jetzt folgt erst mal eine Woche Pause, bevor es mit den Examen losgeht.
Es ist hier anscheinend Tradition, daß dieser Tag für ein Bootrennen der Erstsemester genutzt wird. Nun geht es hierbei nicht um Ruderboote oä, sondern um ferngesteuerte Modellboote. Ein ziemlich cooles 'paper', wie ich finde. Wieviele Boote am Start waren, weiß ich jetzt nicht mehr - es waren auf jeden Fall einige. Ein Boot wird von einem Team entworfen - ob es da Vorgaben zur Teamgröße gibt, weiß ich auch nicht. Gemanaged wird das Team auf jeden Fall von einem Studenten höheren Semesters. Jedes Team hat ein Budget von $350 zur Verfügung. Davon müssen sie dann Motoren, Antriebsschrauben und Batterien kaufen und ein Chassis entwerfen. Das Chassis für das Boot wird dann wohl irgendwie mit Unterdruck laminiert. Gelötet darf nicht werden - alle Verbindungen müssen also verdrillt oder gecrimpt und gesteckt werden.
Das Material ist für alle gleich - es kommt also darauf an, wer das beste Chassis baut. Ziemlich interessant, was dabei alles rauskommt ;)
Gefahren wurden dann in Vierergruppen jeweils zwei gezeitete Läufe, wobei die beste Zeit gewertet wurde. Zu bewältigen galt ein Parcours aus 6 Toren. Wer ein Tor berührt hat, mußte zur Strafe einen 'threesixty' fahren. Anschließend ging's über Viertel- und Halbfinale dann in's Finale. Für's Finale gab's nochmal einen frischen Satz Batterien. Der Gewinner des Finales durfte dann gegen die Boote der Dozenten und Mitarbeiter antreten. Zum Abschluß gab's noch ein 'open race' ohne Regeln mit einem schießenden Piratenschiff ;)
 Die Piraten, die havarierte Boote wieder zu Land befördern sollten, hatten fast nix zu tun...

Wie man den Fotos teilweise entnehmen kann, war das ein ziemliches Kunterbunt. Die Teammitglieder waren meist ihrem Land, das sie repräsentierten, entsprechend gekleidet.
Bei uns hätte da wohl die Fachschaft Bier verkauft - aber hier braucht man dafür eine Lizenz, weshalb eigentlich jeder irgendwie Bier oä. Alkohol dabei hatte....

human chopping machine

Tja - lang ist's her seit meinem letzten Blogeintrag hier... das wird sich jetzt mal wieder ändern.

Glaub mittlerweile ist das auch schon wieder mindestens zwei Wochen her, daß ich mit meinen beiden Mitbewohnern Holz für unsren ach so tollen Ofen gemacht habe. Ich hab gespalten und die andren beiden haben hergeschnitten - mit einer Elektrokettensäge. Wo das Holz genau herkam, kann ich nicht sagen - es war einfach schon da ;) Für etwas Nachschub haben wir selbst gesorgt, indem wir einen schon vor geraumer Zeit auf die Nachbargarage gefallenen Baum zu Brennholz verarbeitet haben.
Wie ich jetzt genau zu dem Namen 'human chopping machine' gekommen bin, weiß ich auch nicht - die andren beiden haben mich irgendwann auf jeden Fall so genannt. Muß wohl an der stumpfen Axt gelegen haben - weil das Holz war eigentlich nicht der Rede wert - zumindest soweit ich das beurteilen kann - hab ja schließlich noch nie vorher Holz gehackt...
An Fotos gibt's nichts Aufregendes zu bewundern - meinen Foto hab ich ja auf die Heimreise geschickt. Von dem her hab ich nur ein paar ziemlich schlechte Handyfotos...